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Wörter seien für seinesgleichen, was für den Maler die Farben auf der Palette sind, meinte Hermann Hesse:
„Es gibt ihrer zahllose, und es entstehen ihrer immer neue, aber die guten, die echten Worte sind weniger zahlreich, und ich habe es in siebzig Jahren nicht erlebt, dass ein neues entstanden wäre.“ Unter den verfügbaren Wörtern treffe ein jeder seine Auswahl hinsichtlich der bevorzugten und solcher, die er lieber meide. Hesse unterscheidet weiter zwischen den „tausendmal“ verwendeten alltäglichen und den „nur mit Bedacht und Schonung“ auserwählten „festlichen“. Zu den selten gesagten und geschriebenen gehört für ihn auch das Wort „Glück“:
„Ich fand, dieses Wort habe trotz seiner Kürze etwas erstaunlich Schweres und Volles, etwas, was an Gold erinnerte, an Glanz. Wie der Blitz in der Wolke wohnte es in der kurzen Silbe, die so schmelzend und lächelnd mit dem GL begann, im Ü so lachend ruhte und so kurz, und im CK so entschlossen und knapp endete. Es war ein Wort zum Lachen und zum Weinen, ein Wort voll Urzauber und Sinnlichkeit …